Für alle die noch nichts von ANTON SZANDOR LAVEY gelesen haben, möchte ich ihn hier kurz vorstellen:

Nachdem seit dem Beginn unseres Jahrhunderts sich alle satanistischen und sexualmagischen Bewegungen an der Gestalt von Aleister Crowley orientierten oder sich von diesem Leitbild des modernen Satanismus abzusetzten suchten, entstand in den 60er Jahren in Kalifornien eine ähnliche Gallionsfigur in der Gestalt von Anton Szandor LaVey.

l93O in den USA geboren, hatte er elsässische, georgische und rumänische Vorfahren.

l942, als Zwölfjähriger, mitten im zweiten Weltkrieg, interessierte er sich leidenschaftlicht für den Krieg. Die Christen sprachen von den Sanftmütigen, die die Welt regieren würden.

Der junge LaVey wurde durch seine eigenen Erfahrungen eines Besseren belehrt:

Nur der Starke erobert die Welt. Wehe dem Schwächling, der unterliegt.

Nach seinen Studien über Musik, Metaphysik und Okkultismus verdiente er eine Zeit lang seinen

Unterhalt im Zirkus, wo er u.a. Raubtierdompteur wurde. Danach schloß er sich einer Jahrmarkttruppe an und fungierte als Zauberer und Hypnotiseur.

 "Samstagabends sah ich regelmäßig Männer, die lüstern die halbnackten Tanzmädchen auf dem

Jahrmarkt anstarrten. Dann am Sonntagmorgen sah ich die gleichen Männer wieder. Sie saßen zusammen mit ihren Frauen und Kindern beim Gottesdienst im Festzelt und baten Gott um Vergebung und Befreiung von ihren fleischlichen Trieben. Am nächsten Samstagabend waren sie dann wieder auf dem Festplatz...

Mir war klar, dass die christliche Kirche nur durch ihre Scheinheiligkeit Erfolg hat, und dass sich der menschliche Geschlechtstrieb immer wieder durchsetzen wird, egal wie sehr er von irgendwelchen Weißlicht-Religionen geläutert oder gegeißelt wird." Mit Anfang 20 wurde er Polizeifotograf in San Francisco und musste von nun an mit seiner Kamera zahllose Opfer von Gewaltverbrechen im Bild festhalten. "Ich sah die blutigste, schrecklichste Seite des menschlichen Lebens. Ich sah Menschen, von Verrückten erschossen, von Freunden erstochen; kleine Kinder, die von flüchtenden Fahrern blutüberströmt am Straßenrand liegengelassen wurden. Es war deprimierend. Ich fragte mich: Wo ist Gott? Ich begann die frömmlerische Haltung der Menschen gegenüber der Gewalt zu verachten, die immer wieder sagten: Es ist Gottes Wille." Am 30. April 1966 schor er dann in einer rituellen Zeremonie sein Haupt kahl und gründete die Kirche Satans, die CHURCH OF SATAN (CoS).Bald wurde er zum Brennpunkt der Aufmerksamkeit für Menschen rund um den Globus. Von den einen geliebt - von den anderen gehasst. Denn er besaß er wahrhaft diabolische Ausstrahlung, der sich niemand so recht entziehen konnte.Er besuchte Talkshows, er stand auf den Titelseiten der Magazine. Die Medien rissen sich um diese charismatische Persönlichkeit. Leider nicht immer zugunsten seriöser Berichterstattung. Er wurde auch als Berater zu Horrorfilmen hinzugezogen, um Szenen mit rituellen Messen glaubwürdig darzustellen. Ja, er hatte sogar Kurzauftritte in Filmen (Rosemarys Baby).Er brachte den Menschen den "SATANISMUS" näher. Er kam mit einfachen Botschaften / klaren Aussagen, die jeder aufgeschlossene Mensch nachvollziehen konnte.Das stieß natürlich auf Unmut in gewissen Kreisen... Sicherlich kann man vermuten, als der Papst 1974 LaVey im Sinn hatte, als er in einer weltweit übertragenen Ansprache verkündete, dass der Teufel "lebt" und "ein Mensch" sei. LaVey ist der Auffassung, dass "das Böse" rückwärts gelesen "leben" heißt.( böse auf englisch = evil <> live ) Das Leben sollte ausgekostet und genossen werden. Darum antwortete er dem Papst und seinen religiösen Panikmachern folgendes: "Die Menschen, Organisationen, Nationen machen Millionen von Dollars mit uns.Was würden sie denn ohne uns tun? Ohne die CHURCH OF SATAN hätten sie niemanden, gegen den sie wettern könnten, und dem sie die Schuld zuschieben könnten für die vielen schlimmen Dinge, die auf der Welt passieren. (...) Ihr solltet wissen, das sie die eigentlichen Scharlatane sind. Denn sie sind richtig froh, dass es uns gibt, damit sie uns für ihre Zwecke missbrauchen können. (...) Die Kirche und etliche Einzelpersonen hätten ohne den Teufel garkeine Überlebenschancen, da ihnen dann das Mittel zur Einschüchterung ihrer Untergebenen fehlen würde."

Anton Szandor LaVey schrieb ausser der "SATANIC BIBLE" noch einige andere Bücher, indenen er den wahren, neuzeitlichen Satanismus von seinen mittelalterlichen Doktrinen befreite und somit für alle Menschen begreifbar machte. Man muss noch erwähnen, dass LaVey einige Aussagen, die er in seinem Erstlingswerk tat,später revidierte, bzw. relativierte. Da ist dann auch wieder der Individualismus und der gravierende Unterschied zwischen der christlichen und satanischen Bibel zu erkennen:Satan experimentiert, entwickelt sich, macht Fehler, lernt daraus....wie ein Mensch. ...LaVeys Satan IST der Mensch!

 

SELBSTERKENNTNIS und INDIVIDUALITÄT

 

Die stärkste Waffe eines Satanisten ist die Fähigkeit seine eigene Göttlichkeit zu erkennen und dadurch sein individuelles Bewusstsein zu erweitern.

Um jetzt mal kurz die christliche Bibel heranzuziehen..."Die Selbsterkenntnis hing im Form eines Apfels am Baum der Erkenntnis.

Satan, im Form einer Schlange, forderte die Menschheit auf, den Apfel zu essen." Nur dann aber würden die Menschen auch über ihren ignoranten Zustand hinauswachsen können. Dann würden sie wie Gott sein, das heißt, selbstbestimmt denken und handeln. Dieses Wissen um den eigenen Willen würde den Menschen aus dem "Dahinsiechen" in Gottes "Paradies" befreien. Damit würde der Mensch sich natürlich auch aus den Fängen der römisch-katholischen Verklemmtheit befreien, die das Wissen um die eigene Persönlichkeit zu dämonisieren versucht.

LaVey: "Unsere Bibel sagt jedem Mann und jeder Frau, dass sie Götter und Göttinnen sind.

 

Die neun satanischen Grundsätze von A. S. LaVey

  1. Satan bedeutet Sinnesfreude anstatt Abstinenz!
  2. Satan bedeutet Lebenskraft anstatt Hirngespinste!
  3. Satan bedeutet unverfälschte Weisheit anstatt heuchlerischen Selbstbetrug!
  4. Satan bedeutet Güte gegenüber denjenigen, die sie verdienen, anstatt Verschwendung von Liebe an Undankbare!
  5. Satan bedeutet Rache anstatt Hinhalten der anderen Wange!
  6. Satan bedeutet Verantwortung für die Verantwortungsbewussten anstatt Fürsorge für psychische Vampire!
  7. Satan bedeutet, dass der Mensch lediglich ein Tier unter anderen Tieren ist, manchmal besser, häufig jedoch schlechter als die Vierbeiner, da er aufgrund seiner „göttlichen geistigen und intellektuellen Entwicklung“ zum bösartigsten aller Tiere geworden ist.
  8. Satan bedeutet alle sogenannten Sünden, denn sie alle führen zu psychischer, geistiger oder emotionaler Erfüllung!
  9. Satan ist der beste Freund, den die Kirche jemals gehabt hat, denn er hat sie die ganzen Jahre über am Leben erhalten!

 Oktober 1997 starb Anton Szandor LaVey, der Begründer der "Church of Satan"

La Vey

LaVey Ein neuer Meister der dunklen Mysterien? Nachdem seit dem Beginn unseres Jahrhunderts sich alle satanistischen und sexualmagischen Bewegungen an der Gestalt von Aleister Crowley orientierten oder sich von diesem Leitbild des modernen Satanismus abzusetzten suchten, erstand dem in den letzten Jahrzehnten in Kalifornien in der Gestalt von Anton Szandor LaVey eine ähnliche Kristallisationsfigur für satanistische Sehnsüchte und schwarzmagischen Allmachtswahn. Die " Satanic Bible", die Satansbibel, von LaVey erfreut sich grosser Beliebtheit unter rebellischen jungen Leuten, unter Modeatheisten und Mystikern des Negativen und ersetzt in seiner Mischung von schwarzem Geheimnis, dunkler Wundersucht, sadistischen Ethos, pervertierten Ehrfurcht und ritualisiertem Hass vollgültig das Liber Al vel legis von Aleister Crowley. Wen wundert`s, dass LaVey auch in der Schweiz seine kleine, aber engagierte Fangemeinde findet.

2. Das Kind und die Gewalt
Anton Szandor LaVey, l93O in den USA geboren, hatte elsässische, georgische und rumänische Vorfahren. l942, als l2 Jähriger, mitten im zweiten Weltkrieg, interessierte er sich leidenschaftlicht für Kriegsspielzzeug, Kriegsberichte und Kriegsspiele. Die Christen sprachen von den Sanftmütigen, die die Welt regieren würden. Der junge LaVey wurde durch seine Spiele und durch die Zeitungen eines Besseren belehrt: Nur der Starke erobert die Welt. Wehe dem Schwächling, der unterliegt. In der Highschool fühlte sich LaVey nicht wohl. Sein Interesse galt der Musik und allen möglichen okkulten und quasiokkulten Geheimnissen. Sein musikalisches Talent war offenkundig: LaVey wurde in jungen Jahren zweiter Oboist im San Francisco Ballet.

3. Vom Dompteur zum Kriminalfotographen
Als er die Mittelschule vorzeitig verliess, wurde er Tierwärter für Raubtiere im Clyde Beatty Zirkus. Der Direktor erkannte bald, dass LaVey mit Geschick mit den Raubkatzen umging und beförderte ihn zum Hilfsdompteur. Als der Key-Board-Spieler des Zirkus einmal ausfiel, sprang LaVey ein und vertrat den Musiker als Autodidakt so gekonnt, dass der Direktor ihn auch noch zum Zirkusmusiker ernannte. Mit l8 verliess er den Zirkus und fand Arbeit in einer Jahrmarkbude. Hier assistierte er bei einem Zauberkünstler und liess sich in alle Tricks des Metiers einführen. Daneben spielte er, wo immer er gerufen wurde, Klavier, Key-Board und Orgel. Hie und da spielte er auch in Kirchen. Aber dies war nie seine Welt. Mit seltsamer Genugtuung erkannte er die wilden, lüsternen Jahrmarktsbesucher vom Samstagabend mit frommen Gesicht am Sonntagmorgen im Gottesdienst. Wenn das nicht Heuchelei war. Diese andächtigen Kirchenbesucher werden sich, wenn sie den Organisten auf der Orgelbank erkannten, wahrscheinlich dasselbe gedacht haben. Mit 2l heiratete LaVey und suchte sich einen "anständigen Beruf." Er wurde Photograph bei Polizei in San Francisco und musste von
nun an mit seiner Kamera zahllose Opfer von Gewaltverbrechen im Bild festhalten. "Ich sah die blutigste, schrecklichste Seite des menschlichen Lebens," bemerkte LaVey später zu seiner Arbeit als Kriminalfotograf. " Es war degoutierend und deprimierend. Ich fragte mich: Wo ist Gott? Ich begann die frömmlerische Haltung der Menschen gegenüber der Gewalt zu verachten, die immer wieder sagten: Es ist Gottes Wille" (The Satanic Bible, Avon Books 1969, s. 13).

4. Vom magischen Club zur Satanskirche
Nach drei Jahren als Kriminalfotograf wurde LaVey wieder Organist, diesmal in Nachtclubs und Varietes. In seiner Freizeit studierte er mit Leidenschaft alle möglichen okkulten Fragen: Werwölfe, Vampire, Träume, Geistererscheinungen, magische Zeremonien. Das Gelernte präsentierte er einem faszinierten Publikum. Allmählich sammelte sich - als Kern der späteren Satanskirche - ein "magischer Kreis ", eine Gruppe von Okkultismusfreaks um den Okkultismusexperten LaVey. Dieser Club praktizierte mit dem Meister schwarze Rituale. LaVey besass eine reiche okkulte Bibliothek mit Werken, die angeblich dem mittelalterlichen Tempelorden entstammten, mit der Literatur des Golden Dawn und des Hell-Fire Clubs aus dem England des l8. und l9.Jahrhundert, und mit Werken aus der Feder der französischen Satanisten. Diese okkulte Literatur diente ihm nicht nur als Vorlage für seine Rituale. Er änderte bewusst ab und deutete um. Hatten die bisherigen Satanisten der christlichen Kirche und dem Gott der Christen den Teufel als personifizierter dunkler Wesenheit und Antigottheit gegenübergestellt, so dachte und denkt LaVey nie an einen Teufel als Person, als personifiziertes Unwesen. Für LaVey ist der Teufel eine die Welt bestimmende dunkle Kraft, die weder die Wissenschaft noch die Religion erklären konnte. Der Teufel ist "der Geist des Fortschritts. Er inspiriert alle grosse Bewegungen, die zur Entwicklung der menschlichen Zivilisation und zum Fortschritt der Menschheit beitragen. Er ist der Geist des Protests, der in die Freiheit führt. Er verkörpert alle Irrlehren, die den Menschen befreien" (ebd.). In der Walpurgisnacht l966 - der Nacht auf den l.Mai - rasierte sich LaVey in einer Zeremonie seinen Kopf - und gründete die Church of Satan, die Kirche Satans.

5. Die Rituale der Satanskirche und der okkulte Film
Das neue Aussehen des Meisters entsprach angeblich altem satanistischen Brauch. In jedem Fall aber entsprach mit seinem kahlen Kopf und seinen dunkeln "Schlitzaugen"und seinem Bärtchen ganz dem Bild, das man sich von einem Teufelsknecht macht. Als Kleidung bevorzugte er demonstrativ den schwarzen Kragen mit weissem Rand des katholischen Priesters. Vom Fuss bis zum Hals wirkte er wie ein Priester, darüber wie der Teufel. Genau auf diese Mischung hatte er es abgesehen. Bewusst nannte er seine neue Organisation "Kirche". Das bringt in den USA nicht nur steuerliche Vorteile. Er gewann damit auch soziale Privilegien. Als Kirche konnte die Fangemeinde von LaVey mit ihren Ritualen christliche Zeremonien ersetzen. Die christlichen Kirchen sind nach LaVeys Empfinden lustfeindlich und dem klaren Denken abhold. Die Satanskirche will nun Rituale anbieten, die die fleischlichen Wünsche des Menschen nicht verleugnen, sondern bejahen und den Geist nicht zurückbinden, sondern beflügeln. Satanistische Hochzeitszeremonien werden zum Fest der Sexualtität. Satanistische Totenrituale verbannen - dies wenigstens ist ihr erklärtes Ziel - alle Heuchelei vom Grab des Verstorbenen. Liebeszauber, in der Kirche praktiziert, hilft den Menschen, das Ziel ihrer sexuellen Wünsche zu erreichen. Zerstörungsrituale befördern den Sieg über Feinde. Manche dieser Riten, öffentlich gefeiert, erregten gewaltiges Aufsehen in der nationalen und internationalen Presse. Eine Aufnahme aus einem Hochzeitsritual zeigte eine nackte Frau, halb bedeckt mit einem Leopardenfell, die LaVey während des Rituals als Altar diente. Das Bild wurde in vielen Zeitschriften publiziert und machte die Kirche Satans zum Presseereignis. LaVey genoss seine Berühmtheit. Der Presse und dem Wunsch der geängstigen Massen zuliebe stürzte er sich ab und zu bei Ritualen in eine ausgesprochene Teufelskluft und setzte sich Masken und Hörner auf. Dies tat er, der nicht an das personifizierte Böse glaubte, weil "Menschen Rituale mit Symbolen....... brauchen" (a.a.O. s. 15). Durch seine Freude am schwarzen Ritual und satanischer Symbolik wurde LaVey auch zum Berater für Filmemacher mit quasiokkulten Ambitionen. In manchen Filmen, die den Teufel beschworen oder okkulte Riten einschlossen, war LaVey miteinbezogen. l969 spielte LaVey im Film des von Aleister Crowley inspirierten Kenneth Anger "Invokation of My Demon Brother" den Teufel. In der Satanskirche wurde der Satanismus telegen.. Film und Leben reichten sich die Hände.

6. Der Rückzug aus der Oeffentlichkeit
Die Medienpräsenz verband sich aber auch mit immer grösseren Schwierigkeiten. Der Tod von Jane Mansfield - sie war eine der ihm ergebensten "Hexen" unter den Liebhabern der dunklen Geheimnisse - belastete den Meister. Sie soll von einem Fluch beladen gestorben sein, die der Meister eigentlich einem ihrer Feinde zugedacht hatte. Magie funktioniert, wie schon Goethes "Zauberlehrling" zeigt, manchmal anders als erwartet. Verschiedene kleiner Anfeindungen kamen dazu. Nachbarn beschwerten sich über den Löwen, den er sich als Haustier hielt. LaVey zog sich von der Oeffentlichkeit zurück und begann zu schreiben. Die Rituale überliess er seinen Jüngern, die sich nun überall auf der Welt in sog. Grottos der Satanskriche versammelten . Zu diesen Grottos hat jeder Zutritt, der gegen Bezahlung Mitglied der Satanskirche wird. Die Aufnahme in die Kirche muss nicht in Kalifornien erfolgen. Auch per Postanweisung kann man und kann frau Mitglied werden. Die Satanskirche entwickelt sich für LaVey, der dem Vernehmen nach immer wieder in Geldnöten steckt, zum Geschäft. Auch die Bücher tragen LaVey einiges ein. Das dritte Buch,"The Compleat Witch", in Amerika mässig erfolgreich, wurde in Italien zu einem Bestseller.

7. Philosophie der Satanskirche
Wofür steht der Satan, wenn er kein persönliches antigöttlliches Wesen ist? Live (leben) umgekehrt gelesen ergibt Evil (Böse). LaVey zeigt mit dieser Beobachtung, wie radikal er das Böse als Teil des Lebens versteht. Satan ist umgekehrtes, pervertiertes Leben. Diese Umkehrung ist nach LaVey Ueberzeugung vor allem dort nötig, wo das Leben heuchlerisch vergeistigt und von einer scheinheilig altruistischen Moral verdorben wird. Entdecke die Boshheit in Leben und in dir selbst und du wirst vom moralischen Dunst und der christlichen Heuchelei befreit. "Satan repräsentiert Rache, anstelle des die andere Backe Hinhaltens" (Fünftes satanistisches Prinzip, a.a.O. s. 25). "Satan repräsentiert den Menschen als anderes Tier, manchmal besser, meistens schlechter als alle jene, die auf vier Füssen laufen, weil er durch seine sog. "geistige und intellektuelle Entwicklung" zum gemeinsten aller Tiere wurde" (Siebtes satanistisches Prinzip, ebd.). "Satanismus ist eine radikal egoistische, brutale Philosophie" (Burton H. Wolfe in seiner Einführung zur "Satanic Bible", a.a.O. s. 18). Diese antichristliche Philosophie, im Teufel repräsentiert, war und ist nach LaVey der beste Verbündete der christliche Kirchen. Er hilft der christlichen Kirche, mit Teufelsängsten die Schäfchen in den eigenen Pferch zu treiben: "Satan war und ist der beste Freund, den die Kirche je hatte. Er sorgte während all dieser Jahre dafür, dass Kirche im Geschäft blieb" (Neuntes satanistisches Prinzip, a.a.O. s. 25).

8. Crowley und LaVey

Crowley war - nach allem was wir von ihm wissen - ein Genie des Negativen mit offenkundigen poetischen Talenten, und mit eindeutig antichristlicher Grundrichtung. Das Frömmelei des Elternhauses hatte schon in frühen Jahren die satanistische Karriere des Sohnes vorgezeichnet.Vater und Mutter waren engagierte Mitglieder der Church of Brethern. Der Sohn, der die Frömmigkeit des Elternhauses nur als Heuchelei empfand, musste zwanghaft das Gegenteil dessen leben, was seine Eltern sich als gutes und frommes Leben für ihn ausgedacht hatten. LaVeys Liebe zu Negativen hat andere Wurzeln und andere Zielrichtung. LaVey lebte seine Liebe zum schwarzen Geheimnis als junger Mann in der Athmossphäre der Schaubuden und des Tingeltangels. Seine Liebe zur Gefahr führte ihn in die Raubtierkäfige und in die Zirkusluft. Seine okkulten Forschungen legte er gerne in der Oeffentlichkeit vor und seine Satanskirche florierte von allem Anfang an in der Welt der Filmemacher und Schauspieler. LaVey war als Satanspriester immer auch Okkultismusexperte der Filmindustrie. Beides ist nicht voneinander zu trennen. Crowley lebte Satanismus als persönlichen Wahn. LaVey inszeniert Satanismus wie eine Zirkusnummer.


 

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